Schirmherr

Liebe Studentinnen, liebe Studenten,

 

wenn Sie diese Zeilen lesen, dann hat der deutsche Galopp-Rennsport Ihr Interesse gefunden. Es ist natürlich durchaus möglich, dass dieses Interesse erst ein paar Stunden alt ist, weil der Studentische Ideenwettbewerb “GERMAN RACING Concept Challenge 2012″ Ihre Aufmerksamkeit geweckt hat. Erlauben Sie mir deshalb, dass ich Ihnen zur Einführung der Online-Präsentation von der Faszination des Galopp-Rennsports berichte.

 

Unsere Galopp-Rennen sind die älteste organisierte Sportart in Deutschland. Bereits im Jahre 1823, weit vor Fußball (1888) oder den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit (1896) traf man sich im Grünen “zum Sport” – so hießen damals die Pferderennen im Volksmund.

 

Die Galopp-Rennen sind weit mehr als nur reine Vergnügungsveranstaltungen. Sie dienen der züchterischen Leistungsprüfung für die Pferderasse “Englisches Vollblut”. Ziel: Nur mit den schnellsten und gesündesten Pferde soll gezüchtet werden. Im Gegensatz zu so manchem Reitpferd sind Vollblüter echt coole Kerle und behalten sogar bei extremen Leistungsanforderungen einen klaren Kopf. Bestes Beispiel: Die deutsche Wunderstute Danedream, die im letzten Jahr das wichtigste Galopprennen der Welt, den “Prix de l’Arc de Triomphe” in Paris gewann. Das anschließende Blitzlichtgewitter und die unzähligen Journalisten-Besuche in ihrem Stall in Köln Weidenpesch machen ihr überhaupt nichts aus. Sie genießt es förmlich.

 

Haben Sie auch schon einmal einen Renntag im Grünen genossen? Unsere Galopp-Rennen sind heute mit jährlich weit über einer Million Besucher bei 200 Veranstaltungen die nach Fußball am zweithäufigsten erlebte Freiluft-Sportart in Deutschland. Mit dem Einbehalt aus der spannenden Pferdewette finanzieren wir den Staatsauftrag der Leistungsprüfung. Mit seinen Vertriebs-Kanälen für die Toto-Wette ist das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V., dem ich als Präsident vorstehe, ein Millionen-Unternehmen.

 

Ich will ehrlich zu Ihnen sein: An diesem Millionen-Unternehmen hat der Zahn der Zeit ziemlich genagt. Zu lange haben sich die Funktionäre – die meisten arbeiten allerdings im Ehrenamt – auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausgeruht. Es gibt viele Baustellen bei uns, aber eine brennt mir am meisten unter den Nägeln: Wir haben immer weniger Fohlengeburten und damit immer weniger Rennpferde im Training, die sich auf den Veranstaltungen messen können und die deutsche Vollblutzucht in aller Welt vertreten.

 

Und deshalb sind Sie gefragt: Wie können wir einen so traditionsreichen Sport in die Zukunft führen? Wie können wir nicht nur den Besuch einer Rennbahn, sondern auch den Besitz eines Rennpferdes, oder den Anteil an einer Stallgemeinschaft, begehrenswert gestalten?

 

Auf den nächsten Seiten erhalten Sie die genaue Ausschreibung des Wettbewerbs, sowie alle wichtigen Daten und Informationen. Machen Sie das Beste daraus. Ich freue mich auf Ihre Ideen und hoffe, unter Ihnen viele erfolgreiche neue Vollblut-Manager kennen zu lernen.

Herzlichst, Ihr Albrecht Woeste

Präsident des DVR sowie ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co. KGaA

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